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Halt! Weiterlesen auf eigene Gefahr!
Waren Sie letztes Jahr auf dem Weinfest oder auf der Bodenseewoche? Sind Sie im Dezember über den Weihnachtsmarkt geschlendert oder waren Sie vor zehn Tagen beim Narrentreffen auf der Reichenau? Sind Ihnen dabei die Strassensperren aus Beton aufgefallen? Offensichtlich muss man aus lauter Furcht vor Anschlägen aus jedem Festgelände ein Hochsicherheitstrakt machen. Beim Weinfest mussten selbst Anwohner Sicherheitskontrollen überwinden, um an ihre Häuser zu kommen. Halten Sie das für angemessen? Ist uns denn nicht zuzutrauen, dass wir eine Gefahr für unser Leben selbst einschätzen können? Jetzt soll für über sechs Millionen Euro die Marienschlucht saniert werden. Der Weg hinab soll sicher und leicht begehbar sein, der Hang wird fixiert. 6 Millionen Euro für einen bequemen Fussweg in einer sonst naturbelassenen Schlucht zu Zeiten da allerorten Kita- und Pflegeplätze, bezahlbarer Wohnraum, Schulausstattungen, Geld für Kultur etc. fehlen - das ist doch verrückt! Die Kosten teilen sich zwar Konstanz, Allensbach, Bodman und das Land Baden-Württemberg. Aber es ist Steuergeld, das an anderer Stelle besser investiert wäre. Wie wäre es denn einfach mit einem Schild, auf dem deutlich lesbar steht: „Halt! Weitergehen auf eigene Gefahr!“ Die Kosten hierfür: minimal. Und wir hätten die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob wir das Risiko des Abstiegs zum Ufer auf uns nehmen wollen. So hätten wir auch selbst die Konsequenzen zu tragen, wenn wir dabei verunfallen. Es muss endlich Schluss gemacht werden mit dieser Regulierungswut, die jede Eventualität und jedes Risiko ausschalten will. Ich will aufs Weinfest ohne Sicherheitscheck! Wir sind alle mündig genug, ab und an ein Risiko auf uns zu nehmen, wenn wir darauf mit einem einfachen, günstigen Schild hingewiesen werden. Sonst bleiben wir halt daheim.
Anselm Venedey FW
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René Rabenbauer bei Hepp & Hepp Optik Photo GmbH
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